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Informatik

 

„Als es noch keine Computer gab, war das Programmieren noch relativ einfach.“-

Edsger W. Dijkstra, 1972

 

Das Gebiet der Informatik beschäftigt sich mit Systemen, die nahezu alle Bereiche der Gesellschaft, Arbeit, Wirtschaft und Freizeit durchdringen. Die Informatik stellt dabei Methoden und Prinzipien zur Erforschung und Entwicklung dieser komplexen Systeme zur Verfügung.

In der Sekundarstufe I starten alle Schülerinnen und Schüler in der Klasse 6 mit zwei Stunden Informatik. In diesem Pflichtfach geht es zunächst um die informatische Grundbildung: Inhaltlich werden die Begriffe Daten, Information, Algorithmen, Automaten, künstliche Intelligenz , Informatiksysteme sowie die Auswirkungen auf den Menschen und die Gesellschaft behandelt.

Ab der Klasse 7 bieten wir Informatik im WP-Bereich an: Begonnen wird (wie in jedem MINT-Fach) mit der Sicherheitsbelehrung und dem bewussten Umgang mit Hard- und Software. Aufbauend hierauf lernen die Schüler*innen die ersten Informatiksysteme, im speziellen ihren Arbeitsplatz am PC bzw. Laptop kennen. Anschließend werden mit einigen kleinen Übungen die Fertigkeiten der Schüler*innen am PC ausgebaut (hier speziell der Umgang mit Windows-Login, Paint und Office).

Sind diese Grundlagen gelegt, betritt man das zweite Inhaltsfeld: Algorithmen. Wurden die grundlegenden Eigenschaften von Algorithmen verstanden, werden diese angewendet, indem eigene Programme geschrieben werden.

Direkt an das Inhaltsfeld Algorithmen schließen sich die Automaten und KI an, bei denen einfache Automaten aus der Alltagswelt der Schüler*innen (Fahrkartenautomat, Getränkeautomat etc.) analysiert werden. Ebenfalls werden hier Streamingdienste (Netflix, Prime etc.) näher betrachtet und wie Maschinen „lernen“, dem Anwender vernünftige Vorschläge für weitere Serien o.Ä. zu präsentieren. Außerdem werden hier Nachteile dieser „KI“ begutachtet, mit deren Hilfe personalisierte Werbung geschaltet werden kann.

Hiernach widmet sich das Fach Informatik der Kryptographie und beginnt, historische Verschlüsselungsmethoden zu beleuchten (begonnen bei Julius Cäsar) und wie heutzutage Daten verschlüsselt werden. Ebenfalls wird auf den Sinn der Verschlüsselung eingegangen und Negativbeispiele von „Datenleaks“ besprochen.

Abschließend werden die Schüler*innen sich mit den im Vorfeld besprochenen persönlichen Daten beschäftigen, wobei (mit Hilfe der Schulsozialarbeit) ein nachhaltig bewusster Umgang mit den persönlichen Daten angestrebt wird. „Facebook“, „WhatsApp“, „TikTok“ und weitere Online-/Social-MediaPlattformen werden untersucht und die Gefahr dieser Dienste intensiv besprochen.

In der Sekundarstufe II stehen grundlegende und überdauernde Konzepte und Methoden zur Untersuchung und Gestaltung von Informatiksystemen im Vordergrund, es werden Fragen der menschengerechten und benutzerfreundlichen Gestaltung sowie der Sicherheit von Informatiksystemen behandelt.
Anhand von Beispielen aus der Erfahrungs- und Lebenswelt der Schüler*innen werden komplexe Systeme mit den Methoden der Informatik greifbar gemacht und in Teilprobleme zerlegt, die einzeln lösbar sind. Die Teilprobleme werden dann durch Modellierung und Programmierung gelöst und implementiert.

Inhaltlich werden in der Einführungsphase (EF) zunächst die Grundlagen gelegt, so dass auch Schüler*innen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Fach Informatik hatten, einen guten Einstieg finden: Erste algorithmische Problemlösungen mit Hilfe der Programmiersprache Java werden umgesetzt, grundlegende Funktionsweisen von Programmen und Informatiksystemen werden kennengelernt. Die Auswirkungen des Einsatzes von Informatiksystemen und Fragen des Datenschutzes werden an konkreten Beispielen thematisiert.

In der Qualifikationsphase (Q1-Q2) werden die Inhalte im Sinne eines Spiralcurriculums vertieft und erweitert. Die strukturierte Speicherung und Verarbeitung von Daten bildet in der Q1 einen Schwerpunkt, wobei sich direkte Bezüge zu modernen Datenbanksystemen sowie deren Aufbau, Entwicklung und Anwendung ergeben. Die Grenzen des Computereinsatzes und die theoretischen Grundlagen bilden eine gute Basis, um Informatiksysteme kritisch zu hinterfragen und das Zusammenwirken von Mensch und Maschine zu beurteilen.
Informatik ist also genau das richtige Schulfach, wenn du…

Spaß daran hast, Lösungen für (knifflige) Probleme zu finden
– zielorientiert und selbstreguliert arbeiten möchtest
– Programmiersprachen kennenlernen möchtest