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Funkertag am 05.05.25

Europa verbindet – Die Städtische Gesamtschule Hattingen Hattingen beteiligt sich am Europatag der Schulfunkstationen

Hattingen, 5. Mai – Bereits zum fünften Mal beteiligt sich die Gesamtschule Hattingen am „Europatag der Schulfunkstationen“. An diesem besonderen Tag, der jährlich am 5. Mai stattfindet, treten deutschlandweit rund 50 Schulen – darunter auch viele Universitäten – über analoge Funktechnik miteinander in Kontakt. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit einer Kommunikationsform vertraut zu machen, die weit über moderne Handyverbindungen hinausgeht.

Im Zentrum der Aktion steht die Erfahrung, mit zunächst unbekannten Gesprächspartnern aus ganz Europa – und darüber hinaus – zu kommunizieren, und das ganz ohne Internetverbindung. Angeleitet von erfahrenen Funkamateuren übernehmen die Jugendlichen an diesem Tag selbst das Mikrofon. Dabei wird ihnen nicht nur technisches Wissen vermittelt, sondern auch ein Gefühl für die Bedeutung von Kommunikation in Krisenzeiten – etwa bei Stromausfällen oder in Katastrophengebieten.

An der GE Hattingen wurde in eigens hergerichteten Kursräumen eine eigene Funkstation aufgebaut. Die Funkamateure der Ortsverbände OV O48 Herbede, OV O26 Hattingen Reiner DK8DK Hattingen sowie Lehrer und Funkamateur Horst Krah (Rufzeichen DO3DN) betreuen die Stationen. Unterstützt werden sie von weiteren Funkern wie Werner (DB8DU), Wolfhart (DD2DF) und Willi (DB9JWD), die den Schülern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine besondere Attraktion ist die Morsestation – hier lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man ihren Namen in Morsezeichen überträgt.

Der Europatag schlägt dabei nicht nur Brücken zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern, sondern berührt auch viele Themen aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Neben der Funktechnik lernen die Teilnehmenden unter anderem etwas über digitale Technologien wie den Raspberry Pi, den Aufbau und die Funktion von Photovoltaikanlagen, elektrische Schaltungen, sowie über regenerative Energien – hochaktuell, etwa im Hinblick auf Stromausfälle in Südeuropa. Auch das Internationale Buchstabieralphabet, Kommunikation auf Englisch und mathematische Berechnungen von Energieflüssen stehen auf dem Programm.

Langfristig können interessierte Schülerinnen und Schüler sogar in AGs gezielt auf die Prüfung für die Amateurfunklizenz vorbereitet werden – eine Qualifikation, die Türen in viele technische und wissenschaftliche Berufe öffnen kann. An manchen Schulen führen solche Projekte sogar zu Live-Gesprächen mit Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) oder mit Polarforschern in der Antarktis.

Die GE Hattingen zeigt mit ihrer Teilnahme einmal mehr, wie moderner Unterricht junge Menschen nicht nur technisch bildet, sondern sie auch mit der Welt verbindet – über tausende Kilometer hinweg, ganz ohne Internet, nur durch die Kraft der Funkwellen.

Wer sich noch genauer über die Funkamateure im Schulbereich erkundigen möchte findet unter der folgenden Adresse weitere Informationen:  https://www.aatis.de/content/

Update: Ganz unbemerkt sind die Aktivitäten der Funkamateure in Hattingen nicht geblieben. So berichtete auch der WDR am 05.05.2025 um 19.30 in der Lokalzeit über den Europatag der Schulfunkstationen an der Gesamtschule Hattingen.

„Heute ist „Europatag der Amateurfunk-Schulstationen“. Unter anderem die Gesamtschule Hattingen ist den ganzen Tag „auf Empfang“. https://www1.wdr.de/nachrichten/amateurfunktag-an-hattinger-schule-100.html