Umweltbus Lumbricus
LUMBRICUS zu Gast an der Gesamtschule
Schülerinnen und Schüler der Q2 entdecken den Sprockhöveler Bach
Das hat so gerade noch geklappt! Schülerinnen und Schüler der Q2 untersuchten als Teilnehmende des Projektkurses „Biologie im Schulumfeld“ am 02.04.2025 bei angenehm sonnigem Wetter einen Abschnitt des Sprockhöveler Bachs im Stadtteil Holthausen – und das nur wenige Tage vor dem offiziellen Ende des Kursunterrichts.
Eigentlich hatten sich die Schülerinnen und Schüler den Schulgarten der Gesamtschule und die benachbarten Grünflächen vorgenommen. Hier wurde an Ideen und Maßnahmen gearbeitet, die das Gelände insektenfreundlicher gestalten könnten. Dazu passte zum Abschluss natürlich auch ein Blick auf die Ökosysteme der weiteren Umgebung.
Unterstützt wurden die „Forschenden“ vom Team des Umweltbusses LUMBRICUS*. Nach vielen vergeblichen Versuchen war es gelungen, den Umweltbus für die Gesamtschule zu buchen. Nicht nur, dass hier Expertinnen und Experten die Gruppe mit wichtigen Informationen versorgten – der Umweltbus selbst war mit allen Hilfsmitteln, Fachliteratur und Mikroskopen als mobiles Labor ausgestattet.
Nach kurzer Anleitung wurden die chemische Qualität des Wassers, der Verlauf des Bachs, seine Fließgeschwindigkeit sowie die Gestaltung und der Bewuchs des Ufergeländes mit unterschiedlichen Messmethoden analysiert. Ebenfalls suchten Teilnehmende nach wirbellosen Wassertieren, die vorsichtig dem Gewässer entnommen und im Bus mit Stereolupen eingehend untersucht wurden – selbstverständlich mit anschließender Rückführung.
Wirbellose Wassertiere (Egel, Strudelwürmer, Insektenlarven usw.) geben als „Zeigeorganismen“ Aufschluss über die ökologische Qualität eines Fließgewässers. In sauberen Abschnitten kann sich ein anderes Artenspektrum entwickeln als in verschmutzten oder belasteten Bereichen.
Am Untersuchungsstandort wechselt eine begradigte und gemauerte Bachführung mit bereits renaturierten Abschnitten ab. Die Schülerinnen und Schüler konnten in ihrer Untersuchung deutliche Unterschiede in der Gewässergüte beider Abschnitte feststellen. Im Vergleich zu den begradigten Bachbereichen ließen sich in renaturierten Zonen viele Organismen auffinden, die auf eine Verbesserung der Wasserqualität und auf eine Erholung des Ökosystems von früheren menschlichen Eingriffen hindeuten. Dem entsprachen auch die Daten der chemischen Untersuchung.
Von dem ermutigenden Untersuchungsergebnis einmal abgesehen, kann auch die eigene Erfahrung, wie Biologie außerhalb des Klassenraums im Naturgelände funktioniert, als wichtiger Erfolg für alle Teilnehmenden angesehen werden.
Der Umweltbus LUMBRICUS wird betreut von der Natur- und Umweltschutzakademie in Recklinghausen, die wiederum beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW angesiedelt ist. Weitere Informationen: www.nua.nrw.de